Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften

Portraitfoto von Nora Schönfelder

Nora Schönfelder M.A.

Germanistik/Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Vivien Heller

Büro: O.08.09
Tel.: (0202) 439-3285

E-Mail: schoenfelder[at]uni-wuppertal.de

Sprechstunden im Wintersemester 2023/24

Meine letzte Sprechstunde findet am 08. November 2023 statt.

Bitte melden Sie sich zu meiner Sprechstunde über den Moodle-Kurs (Sprechstunde Schönfelder) an.

Im Wintersemester 2023/24 werden keine Lehrveranstaltungen angeboten.

seit 12/2023 Doktorandin und Abschlussstipendiatin der Promotionsförderung der Bergischen Universität Wuppertal

2018-2023 Doktorandin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Sprachdidaktik) am Lehrstuhl von Prof. Dr. Vivien Heller an der Bergischen Universität Wuppertal

2016-2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dortmund im Forschungsprojekt EfA-TT (Eltern fördern durch Argumentieren - Train-the-Trainer) unter der Leitung von Prof. Dr. Uta Quasthoff (TU Dortmund) und Prof. Dr. Elke Wild (Universität Bielefeld)

2016 M.A. Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum

2015 M.A. Linguistics of European Languages (German) an der Universiteit van Amsterdam, Niederlande

2010-2014 Studium der Fächer Germanistik und Erziehungswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum

Betreuerinnen: Prof. Dr. Vivien Heller, Prof. Dr. Uta Quasthoff

Multimodale Ressourcen beim Argumentieren im Gespräch. Interaktions- und erwerbsbezogene Analysen. (Arbeitstitel)

Mündliche Argumentationen entstehen in Gesprächen dann, wenn etwa ein Dissens oder ein Problem auftritt und die Sprecher*innen sich gegenseitig anzeigen, dass dieses erst verhandelt werden muss, bevor das Gespräch fortgesetzt werden kann. Den Kern des mündlichen Argumentierens bilden dabei Begründungsaktivitäten, in denen Sprecher*innen auf ein breites Repertoire an argumentativen Mitteln zurückgreifen, um ihre Positionen als Proponent*in und Opponent*in abzusichern und z. B. gegenläufige Positionen infrage zu stellen. Bisherige gesprächsanalytische Arbeiten fokussieren vor allem sprachliche Ressourcen, während Arbeiten aus der Gesten- und Multimodalitätsforschung seit langem wichtige Hinweise dafür liefern, dass ebenfalls multimodale Ressourcen(verbünde) wie Gesten, Blick, Körperpositur etc. pragmatische Funktionen übernehmen. So nutzen Sprecher*innen beispielsweise Palm Up Open Hand Gestures (Kendon 2004; Müller 2004), um Propositionen oder Meinungen zur gemeinsamen Verhandlung zu stellen, oder deiktische Gesten, um Bezüge zur vorangegangenen Positionen des Gegenübers anzuzeigen.

Es besteht das Desiderat eines forschungsmethodischen Ansatzes, der die eingesetzten multimodalen Ressourcen a) in ihrem jeweiligen kommunikativen Kontext untersucht und b) dabei berücksichtigt, wie Multimodalität in den Prozess des Diskurserwerbs eingebunden ist. Dieses Desiderat greift das Dissertationsprojekt auf, indem es sich an der Schnittstelle zwischen Gesprächs- und Multimodalitätsforschung bewegt und die Frage adressiert, welche multimodalen Ressourcen Sprecher*innen beim Argumentieren einsetzen, wie diese zeitlich koordiniert werden und welche Funktionen ihnen in Bezug auf die übergeordnete Gattung des Argumentierens zukommen. Des Weiteren nimmt das Projekt auch erwerbsbezogene Fragen in den Blick, indem es längsschnittlich untersucht, wie sich die eingesetzten Ressourcenverbünde und ihre zeitliche Koordinierung in der Altersspanne von 12 – 15 Jahren verändern. Als Datengrundlage dienen elizitierte Eltern-Kind-Argumentationen aus dem Forschungsprojekt FUnDuS (Die Rolle familialer Unterstützung beim Erwerb von Diskurs- und Schreibfähigkeiten in der Sekundarstufe I, Ltg. Uta Quasthoff, TU Dortmund & Elke Wild, Universität Bielefeld), in dem insgesamt 33 Eltern-Kind-Dyaden über einen Längsschnitt von der 6., 7. bis zur 9. Klasse (3 MZP) in der Organisation eines Entscheidungsdiskurses aufgenommen worden sind.

Das Forschungsprojekt leistet somit einen Beitrag zur multimodalen Konversationsanalyse/Gesprächsforschung sowie zur multimodalen Diskurserwerbsforschung.

Artikel (*mit Peer Review)

*Schönfelder, N. (2024). Multimodal Repetitions in Children's Co-construction of Arguments. In: Doing participation in child talk and interactional synchronicity (guest editors: B. Arendt, I. Bose & K. Hannken-Illjes). Special Issue in Journal in Psychology of Education. https://doi.org/10.1007/s10212-023-00789-z

*Heller, V., Schönfelder, N. & Robbins, D. (2023). Displaying a critical stance. Eyebrow contractions in children's multimodal oppositional actions. In: Facial Gestures in Interaction (guest editors: A. Groß, C. Dix). Special Issue in Social Interaction. Video-based studies on Human Interaction, 6 (3). https://doi.org/10.7146/si.v6i3.143027

*Schönfelder, N. & Heller, V. (2019). Embodied reciprocity in conversational argumentation. Soliciting and giving reasons with Palm Up Open Hand gestures. Proceedings of the 6th Gesture and Speech in Interaction GESPIN, 81-86.

Vorträge & Poster

Schönfelder, N. (2023): Multimodale Ressourcen beim Argumentieren im Gespräch. Interaktions- und erwerbsbezogene Analysen. Projektpräsentation: Tagung des Mercator-Instituts für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Qualifikationsphasen, Köln 20.03.2023.

Heller, V. & Schönfelder, N. (2021): A developmental perspective on gaze and multimodal stance displays in children's argumentation. Vortrag: ARGAGE conference, Panel "Oral argumentation of elementary school children - practices, competences, multimodality, methods", Neuchâtel 10.11.2021.

Schönfelder, N. (2021): Displaying Mutual Epistemic Responsibility in Conversational Argumentation by Gesture. Vortrag: Icar Colloque Doctorants/Docteurs (ICODOC) Conference, Lyon (online) 06.10.2021.

Schönfelder, N. (2021): Taking Part in Peer Argumentation: Multimodal Repetitions in Children's Collaborative Co-Constructions. Vortrag: International Pragmatics Association (IPrA) Conference, Panel "Doing participation in child talk and interactional synchronicity", Winterthur (online) 29.06.2021.

Schönfelder, N. (2021): Multimodale Ressourcen beim Argumentieren im Gespräch. Koordinierung, Funktion, Erwerb. Projektpräsentation: 22. Arbeitstagung zur Gesprächsforschung, Mannheim (online) 24.03.2021.

Schönfelder, N. & Heller, V. (2019): Embodied reciprocity in conversational argumentation. Soliciting and giving reasons with Palm Up Open Hand gestures. Vortrag: Gesture and Speech in Interaction (GeSpIn), Paderborn 11.09.2019.

Schönfelder, N. (2019). Gebrauch von Gesten in argumentativen Kontexten. Datensitzung: Kolloquium Linguistik und Sprachdidaktik (Prof. Dr. Friederike Kern), Bielefeld 27.11.2019.

Schönfelder, N. & Kluger, C. (2019). Eltern fördern durch Argumentieren. Ist das Interaktionsmuster Fordern und Unterstützen trainierbar? Vortrag: AG Mündlichkeit, Hofgeismar 18.01.2019.

Kluger, C. & Schönfelder, N. (2018). Aspekte der Wirksamkeit eines Elterntrainings zur Unterstützung des Diskurserwerbs am Beispiel von EfA. Vortrag: Österreichische Linguistik-Tagung (ÖLT), Innsbruck 28.10.2018.

Kluger, C. & Schönfelder, N. (2017). „Warum soll es ausgerechnet DAS sein?“. Eltern fördern durch Argumentieren (EfA) – Ein Elterntraining zur Förderung kindlicher Diskurskompetenzen im Familienalltag. Posterpräsentation: Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL), Basel 07.09.2017.

Weitere Infos über #UniWuppertal: