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Neuere deutsche Literatur
Die Neuere deutsche Literatur umfasst den Bereich der deutschsprachigen Literatur seit der Frühen Neuzeit. Dabei gilt ein besonderes Interesse der Wuppertaler ‚Neugermanisten‘ sowohl den europäischen Verflechtungen der deutschen Literatur als auch literaturtheoretischen Grundsatzfragen. Das reguläre Angebot wird ergänzt von Lehrbeauftragten aus verschiedenen Berufszweigen (Journalisten, Drehbuchautoren, Lektoren, Dramaturgen, Autoren u.a.), die in ihren Übungen bzw. Seminaren den Studierenden praxisorientierte Einblicke in Tätigkeitsfelder für die Zeit nach dem Studium ermöglichen.
Über die Jahre haben sich zwei Forschungsschwerpunkte herausgebildet, die die Germanistik mit transdisziplinären Ansätzen verbinden. Zum einen die Erzählforschung. Sie untersucht Formen und Funktionen des Erzählens in systematischer und in historischer Hinsicht, und zwar inner- und außerhalb der Literatur im engeren Sinne – denn Geschichten werden nicht nur in Romanen und Novellen, sondern auch in Biographien, Hollywood-Thrillern und Fußballreportagen erzählt. Das interdisziplinär angelegte Zentrum für Erzählforschung (ZEF) koordiniert Forschungsaktivitäten in diesem Bereich. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Editionswissenschaft. Besonderes Profil gewann die Wuppertaler Germanistik hier vor allem durch wissenschaftliche Editionen von Werken Clemens Brentanos, der Brüder Grimm, Hugo von Hofmannsthals, Else Lasker-Schülers, Franz Kafkas und Heinrich Bölls. Aktuelle Editionsprojekte gelten Werken und Briefen von Else Lasker-Schüler, Conrad Ferdinand Meyer, Arthur Schnitzler, Karl F. Gutzkow und Armin T. Wegner. Das Interdisziplinäre Zentrum für Editions- und Dokumentwissenschaft (IZED) setzt sich zum Ziel, die vielfältigen editorischen und dokumentbezogenen Forschungsaktivitäten an der Bergischen Universität zu bündeln und ein Forum für den Austausch zwischen den Disziplinen zu etablieren.